Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7 unkorrigiert | |
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„Mier leidens nett!“ rufften Alle aus, —
Un wänn äs Rood[1] in Schtickern gitt,
Hie schprach’n mier a noch mit!“
„Wos wollt Ihr?“ fruug d’r Präses nu;
„Wurim schtäert Ihr heit wieder de Ruh’?
Gereicht vor Eich zu kän Schoden.
Ihr kännt schpäterhin schtols drauf sein,
Wänn Bargerwähr zeiht aus un ein;
Dänn weil Ihr schwarmt vorn Militär,
„Un wie ward’s dänn mitt’n Jorrich?“
Fruug Alles zwischennanner dorrich.
„Von uns sieht dies Käner gaarn[2],
Daß daar nu gaar soll Kind’sfra waarn[3]!
Aen Posten, daarne nett fellt schwäär, —
Von uns krichtne Käne im Ort,
Dis is unner allerletztes Wort!“
„Na Fraans, Ihr seid doch nett gescheit!“
„Wie kännt Ihr dänn su thericht sein
Un bild’ Eich seche Sach’n ein.
Daß d’r Jorrich, daar immer su schichtern gewasen,
Zu su än Posten wäär auserlasen.
Hot bluus seine Narr’n an Eich gefunden.
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 7. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_7.pdf/16&oldid=- (Version vom 2.10.2022)