ist, daß sie auch durch Magnetstäbe hervorgebracht wird, und daß gewisse andere ungewöhnliche Erscheinungen damit verknüpft sind.
79) Die momentane Existenz der eben beschriebenen Vertheilungserscheinungen beweiset überreichlich die Unrichtigkeit der früher angestellten Versuche, Elektricität oder chemische Zersetzungen mittelst Magnetstäben zu erhalten.
80) Sie liefert auch, wie es scheint, eine vollständige Erklärung der von Hrn. Arago zwischen Metallen und Magnetstäben im Zustande der Bewegung beobachteten merkwürdigen Erscheinungen, so wie die meisten der von den Hrn. T. Herschel, Babbage und Harris, bei Wiederholung dieser Versuche, erhaltenen Resultate, namentlich des anfangs ganz unerklärlich scheinenden Umstandes, daß bei Ruhe die Metalle und Magnete nicht auf einander einwirken. Diese Resultate, welche zugleich das leichteste Mittel zur Erlangung von Elektricität durch Magnetismus liefern, werde ich nun beschreiben.
81) Versetzt man eine Kupferscheibe dicht unter einem parallel mit ihr an einen Faden aufgehängten Magnetstab in Umdrehung, so sucht derselbe der Bewegung der Scheibe zu folgen, oder, wenn der Magnet gedreht wird, strebt die Scheibe ihm zu folgen. Der Effect ist so mächtig, daß Magnete oder Platten von mehreren Pfunden mit herumgeführt werden. Bleiben Magnet und Scheibe in Ruhe zu einander, so ist nicht die geringste Anziehung, noch Abstoßung, noch sonst eine andere Wirkung zwischen ihnen zu beobachten (62.). Dieß ist die von Hrn. Arago entdeckte Erscheinung, welche, seiner Angabe nach, nicht nur bei den Metallen, sondern auch bei
Michael Faraday: Erste Reihe von Experimental-Untersuchungen über Elektricität. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1832, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Experimental-Untersuchungen_%C3%BCber_Elektricit%C3%A4t_01.pdf/30&oldid=- (Version vom 31.7.2018)