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dicken Kupferdrahts wurde mit seinen Enden an die Enden der Galvanometerdrähte befestigt, so daß der galvanometrische Bogen vollständig geschlossen war, und dann roh in die Gestalt eines Rechtecks gebogen; die untere Seite dieses Rechtecks nebst dem damit verbundenen Galvanometer wurde befestigt, die obere Seite aber beweglich gelassen, damit sie zu und von dem Galvanometer geführt werden konnte (Fig. 26). Wurde dieß Rechteck von der Rechten zur Linken über den Galvanometer fortgeführt, so wich die Nadel augenblicklich ab; wurde es zurückgeführt, so wich sie nach entgegengesetzter Seite ab. Wurden diese Bewegungen des Rechtecks in Uebereinstimmung mit den Vibrationen der Magnetnadel wiederholt (39), so schwang diese bald durch einen Bogen von 90° und mehr.

Fig. 26[WS 1]

172) Um die Beziehung des im Draht erregten elektrischen Stroms zu den Bewegungen des Drahts aufzufassen, denke man sich die Windungen am Galvanometer fortgenommen, und bloß das Rechteck mit seiner unteren Seite horizontal, in der Ebene des magnetischen Meridians liegend, und über der Mitte dieser Seite eine Magnetnadel, bloß von der Erde gerichtet, aufgehängt (Fig. 26). Führt man den oberen Theil des Rechtecks von West nach Ost in die durch die punktirte Linie vorgestellte Lage, so geht der gezeichnete Pol der Magnetnadel gen Westen. Der elektrische Strom läuft demnach in dem unter der Nadel liegenden Theil des Drahts von Nord nach Süd, und in dem oberen Theile des Parallelogramms, der bewegt worden, von Süd nach Nord. Führt man den oberen Theil des Rechtecks von Ost nach West über den Galvanometer hinweg, so geht der gezeichnete Pol der Nadel gen Ost, und der elektrische Strom daher in umgekehrter Richtung als vorhin.

173) Wurde das Rechteck in eine von Ost nach West gebende Ebene gebracht, und die Magnetnadel demselben parallel gestellt, entweder durch Torsion des Fadens oder

  1. Aus dem Reprint von 1896 mangels Qualität im Original.