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217) Ein anderer Punkt, den ich auszumitteln suchte, bestand darin, ob es wesentlich sey oder nicht, daß der sich bewegende Theil des Drahts, bei Durchschneidung der magnetischen Curven, in Stellungen von größerer oder geringerer magnetischer Kraft übergehe; oder ob, bei steter Durchschneidung von Curven gleicher magnetischer Intensität, die bloße Bewegung zur Erzeugung des Stromes hinreichend sey. Die Richtigkeit des letzteren Falls ist bereits bei mehreren Versuchen über die erdmagneto-elektrische Vertheilung bewiesen. So wurden die elektrischen Ströme in der Kupferplatte (149.), die in der rotirenden Kugel (161. etc.) und die in dem bewegten Draht (171.) sämmtlich unter Umständen erzeugt, bei denen die magnetische Kraft während des ganzen Versuchs nicht anders als gleich seyn konnte.

218) Um diesen Punkt für einen gewöhnlichen Magnet zu erweisen, kittete ich eine Kupferscheibe auf dem mit Papier überzogenen Ende eines cylindrischen Magneten fest, setzte den Magnet und die Scheibe zusammen in Rotation, und brachte Collectoren, die mit dem Galvanometer verbunden waren, in Berührung mit dem Umfang und dem centralen Theil der Kupferscheibe. Die Galvanometernadel wurde wie in den früheren Fällen bewegt, und die Richtung ihrer Bewegung war dieselbe, welche stattgefunden haben würde, wenn nur die Kupferscheibe rotirt hätte und der Magnet befestigt gewesen wäre. Auch war anscheinend kein Unterschied in der Größe der Ablenkung. Folglich bringt das Rotiren des Magnets keinen Unterschied in den Resultaten zu Wege; denn ein rotirender und ein stationärer Magnet erzeugen dieselbe Wirkung auf das sich drehende Kupfer.

219) Ein an dem einen Ende verschlossener Kupfercylinder wurde nun auf einen Magnetstab geschoben, so daß er, gleich einer Kappe, die eine Hälfte desselben