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Eisencylinder hineingesteckt; augenblicklich wich die Galvanometernadel ab. Beim Herausziehen des Cylinders kehrte die Nadel zurück, und als beide Operationen mehrmals in Uebereinstimmung mit den Schwingungen wiederholt wurden, wuchsen letztere bis zu 180º. Die Wirkungen waren genau so, wie bei Anwendung eines Magnetstabes mit dem gezeichneten Pol nach unten; und die Richtung der Bewegung u. s. w. stand in völliger Uebereinstimmung mit den Resultaten, welche in früheren Versuchen mit einem solchen Magneten (39.) erhalten wurden. Es wurde darauf ein Magnet in derselben Richtung angewandt; er gab dieselben Ablenkungen, nur stärker. Wurde der Schraubendraht in rechtwinklig gegen die Richtung der Neigungsnadel gestellt, so brachte das Hineinstecken oder Herausziehen des weichen Eisenstabes keine Wirkung auf die Nadel hervor. Jede Richtung, die mit der Linie der Neigungsnadel einen scharfen Winkel bildete, gab gleiche Resultate wie die beschriebenen; doch stärkere, je kleiner der Winkel war.

147) Obgleich der cylindrische Magnet beim Einstecken in den Schraubendraht, wie beim Herausziehen, sehr stark auf den Galvanometer wirkte, so vermochte er doch nicht eine bleibende Ablenkung hervorzubringen (39), und daher kehrte, wenn er auch darin gelassen wurde, die Nadel bald in ihre ursprüngliche Lage zurück. Allein, als der Versuch der Umkehrung in Richtung der magnetischen Inclination (141.) mit diesem Magnetstab wiederholt wurde, wich die Nadel so stark ab wie zuvor; woraus hervorgeht, daß die vertheilende Kraft des Erdmagnetismus auf den magnetisirenden Stahl fast, wenn nicht ganz, so schnell und stark wirkt als auf das weiche Eisen. Wahrscheinlich werden auf diesem Wege magneto-elektrische Vorrichtungen sehr nützlich zur Nachweisung von Störungen der magnetischen Kräfte in Fällen seyn, wo andere Mittel nicht anwendbar sind. Denn es ist nicht die gesammte magnetische Kraft, welche die