Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 03.pdf/16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

303) Bei der Umkehrung der Richtung des durch den Galvanometer geleiteten Stroms kehrte sich auch die Ablenkung der Nadel um. Immer war die Bewegung der Nadel von gleicher Richtung mit der, welche bei Anwendung einer elektrischen Batterie oder eines voltaschen Trogapparats (300) erfolgte.

304) Ich ersetzte nun die feuchte Schnur durch einen Kupferdraht, so daß die Elektricität der Maschine gänzlich durch eine Drahtverbindung, von der das Galvanometergewinde einen Theil ausmachte, direct in die Ableitung ging. Die Wirkungen waren jetzt genau den früheren gleich (302).

305) Statt bei Leitung der Elektricität durch das System den Entlader mit seinem Ende in Berührung mit dem Conductor zu bringen, wie bisher, wurden jetzt an dem Entlader vier Spitzen befestigt, und diese, wenn der Strom durchgeleitet werden sollte, dem Conductor bis auf etwa 12 Zoll genähert, und dagegen fortgezogen, wenn jener unterbrochen werden sollte. Als dann, mit Ausnahme dieser Abänderung, wie zuvor verfahren wurde (302), wich die Nadel sogleich stark ab und in völliger Uebereinstimmung mit den früheren Resultaten. Spitzen waren die Mittel, durch welche Hr. Colladon immer die Entladungen vollzog.

306) Endlich leitete ich die Elektricität durch eine ausgepumpte Glasglocke (so daß sie daselbst nordlichtartig erscheinen mußte) und dann durch den Galvanometer in die Erde. Auch jetzt noch wirkte sie ablenkend auf die Magnetnadel, und anscheinend mit gleicher Kraft wie zuvor.

307) Aus allen diesen Versuchen erhellt, daß ein Strom gemeiner Elektricität die Magnetnadel in gleichem Maaße ablenkt, er mag nun durch Wasser oder Draht, oder verdünnte Luft, oder mittelst Spitzen durch gewöhnliche Luft gegangen seyn. Das einzige Erforderniß ist, wie es scheint, ihm Zeit zu der Wirkung zu lassen. Er