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im J. 1797 von Pearson[1], und im J. 1789, oder früher von Paets van Troostwyk und Deiman angestellten. Daß der Versuch niemals als Beweis einer wahren elektro-chemischen Zersetzung angeführt worden ist, erklärt sich hinreichend aus dem Umstande, daß das Gesetz, welches die Ueberführung und endliche Stellung der entbundenen Stoffe bedingt (278. 309), hier keinen Einfluß hat. Das Wasser wird an beiden Polen unabhängig von einander zersetzt, und das an den Drähten entwickelte Sauerstoff- und Wasserstoffgas sind die Elemente des den Augenblick zuvor an diesen Stellen befindlichen Wassers. Daß die Pole oder vielmehr Spitzen für die Zersetzung in keiner Abhängigkeit zu einander stehen, läßt sich erweisen, wenn man eine derselben durch einen Draht oder Finger ersetzt, denn diese Veränderung stört die Wirkung der beibehaltenen Spitze nicht im geringsten, wiewohl an dem Draht oder Finger alle Wirkung ausbleibt. Diese Thatsache läßt sich beobachten, wenn man die Maschine einige Zeit dreht; denn wiewohl an der beibehaltenen Spitze Gasblasen in solcher Menge aufsteigen, daß sie den für die andere Communication gebrauchten Draht ganz bedecken könnten, wenn sie sich an ihn legen würden, so steigt doch an diesem Draht nicht eine einzige Blase in die Höhe.

329) Mit vielem Grund ist zu glauben, daß die Menge des bei elektro-chemischer Zersetzung zerlegten Stoffes, proportional sey nicht der Intensität, sondern der Quantität der durchgegangenen Elektricität (320). Ich werde hierüber in einem späteren Theil dieses Aufsatzes (375. 377) einige Beweise geben. Allein bei dem eben betrachteten Versuch ist dieß nicht der Fall. Wenn, bei einem unveränderten Spitzenpaar, die Elektricität in Funken aus der Maschine springt, wird eine gewisse Menge Gas entwickelt; macht man die Funken kürzer, so entwickelt sich weniger Gas, und verschwinden die


  1. Nicholson’s Journal, 4to, Vol. I p. 241, 299, 349.