Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 03.pdf/27

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wenig oder kein Geräusch zu seiner Begleitung, und, während er einen Theil seines gewöhnlichen Charakters verloren, mehr Aehnlichkeit mit dem voltaschen Funken. Wurde die Elektricität durch Wasser verzögert und zwischen Kohlenstücken entladen, so war der Funke außerordentlich leuchtend auf beiden Kohlenflächen, und ähnelte in Helligkeit dem voltaschen Funken an solchen Oberflächen. Wurde die Elektricität unverzögert durch Kohle entladen, so war der Funke hell auf beiden Kohlenflächen und darin dem voltaschen Funken ähnlich; allein begleitet von einem scharfen, lauten und gällenden Geräusch.

335) Ich habe, ich glaube übereinstimmend mit der Meinung aller Physiker, angenommen, daß die atmosphärische Elektricität von gleicher Natur sey wie die gemeine Elektricität (284), und könnte mich daher auf gewisse publicirte Angaben von chemischen Wirkungen der ersteren berufen, als Beweis, daß die letztere wirklich die Zersetzungskraft mit der voltaschen Elektricität gemein habe. Allein der Vergleich, mit dem ich beschäfftigt bin, ist zu streng, als daß ich mir erlauben könnte, Angaben zu benutzen, ohne von deren vollen Richtigkeit versichert zu seyn. Andererseits habe ich kein Recht sie zu ignoriren, weil sie, wenn sie richtig sind, das beweisen, was ich auf einer unzweifelhaften Grundlage beweisen will, sie also die Priorität von meinen Versuchen voraus hätten.

336) Hr. Bonijol in Genf[1] soll einen sehr empfindlichen Apparat zur Zersetzung des Wassers durch gemeine Elektricität construirt haben. Durch Verbindung eines isolirten Blitzableiters mit diesem Apparat geschah die Zersetzung des Wassers in einer unausgesetzten und raschen Weise, selbst wenn die atmosphärische Elektricität nicht sehr kräftig war. Der Apparat ist nicht beschrieben; doch, da gesagt wird, der Draht sey sehr dünn,


  1. Biblioth. universelle, 1830, T. XLV p. 213.