Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 03.pdf/4

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dafür nicht klar und entscheidend genug gewesen, um die Billigung der Sachkenner zu erlangen. Die Aufgabe scheint mir viel mit der gemein zu haben, welche Humphry Davy so schön gelöst hat, nämlich der: Ob die voltasche Elektricität die, nach ihrer Einwirkung auf das Wasser, in demselben befindlichen Säuren und Alkalien immer bloß ausscheide, oder in einigen Fällen wirklich erzeuge. Dieselbe Nothwendigkeit, die ihn antrieb, den zweifelhaften Punkt, welcher sich der Ausbildung seiner Ansichten widersetzte und die Strenge seiner Schlüsse vernichtete, zur Entscheidung zu bringen, hat mich zur Ermittlung der Frage gezwungen, ob die gemeine und die voltasche Elektricität identisch oder verschieden seyen. Ich habe mich überzeugt, daß sie identisch sind, und hoffe, daß die Beweise, welche ich vorlegen werde, so wie die aus ihnen hervorgehenden Resultate für beachtungswürdig von der K. Gesellschaft gefunden werden mögen.

267) Die mannigfachen Erscheinungen, welche die Elektricität darbietet, lassen sich zum Behufe des Vergleichs in zwei Klassen bringen; zu der ersten gehören die der Spannungs-Elektricität, zu der andern die der strömenden Elektricität. Ich mache diese Unterscheidung, nicht weil sie philosophisch, sondern weil sie bequem ist. Die Wirkung der Spannungs-Elektricität besteht übrigens entweder aus Anziehung oder aus Abstoßung in merklichen Entfernungen. Als Wirkungen elektrischer Ströme lassen sich nennen: 1) Wärme-Erregung, 2) Magnetismus, 3) chemische Zersetzungen, 4) Physiologische Erscheinungen, und 5) Funken. Meine Absicht wird nun seyn, die aus verschiedenen Quellen entspringenden Elektricitäten, besonders die gemeine und die voltasche, hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Hervorbringung dieser Wirkungen mit einander zu vergleichen.