Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 05.pdf/19

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bei Beschreibung der Zersetzung des Wassers durch magneto-elektrische Ströme (346). Er sagt: Eins der Resultate des Versuches besteht darin, daß es für die chemische Zersetzung des Wassers nicht nöthig ist, wie man vorausgesetzt hat, daß die Wirkung der beiden Elektricitäten, der positiven und negativen, gleichzeitig vorhanden sey.

492) Es ist mehr denn wahrscheinlich, daß viele andere Ansichten über die elektro-chemische Zersetzung publicirt worden sind, und unter ihnen vielleicht einige, welche von den obigen abweichen, und, wäre ich bekannt mit ihnen, selbst meiner eigenen Ueberzeugung nach, die Bekanntmachung meiner Ansichten unnöthig machen. Sollte dieß der Fall seyn, so bedaure ich meine Unkenntniß derselben und bitte deren Verfasser um Entschuldigung.




493) Daß die elektro-chemische Zersetzung nicht von irgend einer directen Anziehung oder Abstoßung der Pole (darunter die metallischen Enden entweder der voltaschen Batterie oder des Apparats der gewöhnlichen Elektrisirmaschine verstanden) (312) auf die sie berührenden oder ihnen benachbarten Elementen abhänge, geht sehr deutlich aus den in der Luft angestellten Versuchen hervor (462. 465), wo die entwickelten Substanzen nicht an einem der Pole angehäuft, sondern, vermöge der Richtung des Stroms, an den Enden der zersetzten Substanz entwickelt, ich möchte sagen ausgestoßen wurden. Allein trotz der außerordentlichen Unähnlichkeit in der Beschaffenheit der Luft und der fast gänzlichen Verschiedenheit zwischen ihnen in Bezug auf Leitung der Elektricität und Ladung mit derselben, kann es vielleicht noch behauptet werden, wiewohl ganz hypothetisch, daß nun die angränzenden Luftportionen die Flächen oder Orte der Attraction seyen, wie es nach der Voraussetzung früher die Metalle waren. Um diesen