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Lackmusspitze wurde von daselbst entwickelter Säure geröthet, die Kurkumäspitze ebenfalls durch die gleichzeitige Freiwerdung vom Alkali.

466) Als das Papier herumgedreht wurde, so daß die Lackmusspitze die positive Elektricität ausgeben und die Kurkumäspitze dieselbe aufnehmen mußte, verschwanden, nach kurze Zeit unterhaltenem Drehen der Maschine, beide rothen Flecke; und da bei fortgesetzter Wirkung der Maschine kein rother Fleck auf dem Lackmus-Ende wieder gebildet wurde, war es bewiesen, daß im ersten Falle (463) die Röthung nicht von der aus der Luft durch Wirkung von Funken oder bloßen elektrischen Entladungen gebildeten Salpetersäure (322) hervorgebracht worden.

467) Sieht man die in diesem Versuch vereinigten Stücke Lackmus- und Kurkumäpapier als einen von der Maschine oder von der Ableitung unabhängigen Conductor an, und betrachtet die Endstellen der freigewordenen Elemente in Bezog auf diesen Conductor, so findet man, daß die Säure sich am negativen oder empfangenden Ende oder Pol der Vorrichtung, und das Alkali am positiven oder ausgebenden Ende ansammelt.

468) Aehnliche Spitzen von Lackmus- und Kurkumäpapier wurden nun auf Glasplatten gelegt, und verbunden durch sechs Fuß lange Schnüre, die, wie die Papiere, mit Glaubersalzlösung getränkt waren. Eine mit der Maschine verbundene Nadelspitze wurde der Lackmusspitze gegenüber angebracht, und eine andere, mit der Ableitung verbundene Nadelspitze gegenüber der Kurkumäspitze aufgestellt. Beim Drehen der Maschine erschien Säure auf dem Lackmus-, und Alkali auf dem Kurkumäpapier; das letztere war indeß nicht so reichlich wie in den früheren Fällen, denn von der Schnur ging viel Elektricität in die Luft, wodurch die an der Kurkumäspitze entladene Quantität sehr verringert wurde.

469) Endlich wurden vier kleine aus Lackmus- und