Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 07.pdf/76

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Anziehung beherrscht, bin so überzeugt von den überwältigenden Einfluß derjenigen Naturgesetze, welche die erstere bestimmt machen, daß ich keinen Anstand nehme zu glauben, auch die letztere sey ihnen unterthan. Ist aber dieß der Fall, so kann ich nicht zweifeln, daß, bei Annahme von Wasserstoff =1, und mit Vernachlässigung kleiner Brüche behufs der Einfachheit der Zahlen, das Aequivalent oder das Atomgewicht des Sauerstoffs sey 8, des Chlors 36, des Broms 78,4, des Bleis 103,5, des Zinns 59 u. s. w., ungeachtet eine sehr hohe Autorität mehre dieser Zahlen in Zweifel zieht.


H. Von der absoluten Elektricitätsmenge, die den Theilchen oder Atomen der Materie beigesellt ist.

852) Die Theorie der festen elektrolytischen oder elektro-chemischen Action berührt, wie mir scheint, unmittelbar die Frage von der absoluten Quantität der den verschiedenen Körpern angehörigen Elektricität oder elektrischen Kraft. Vielleicht ist es unmöglich über diesen Punkt zu sprechen, ohne nicht den gegenwärtigen Bereich der Thatsachen zu überschreiten, und doch ist es eben so unmöglich, ja vielleicht selbst unpolitisch, diesen Gegenstand nicht zu erörtern. Freilich wissen wir nichts von dem was ein Atom ist, aber wir können doch nicht umhin uns darunter ein kleines Theilchen zu denken, welches dasselbe in der Idee vorstellt; und wiewohl wir uns in eben so großer, wenn nicht gar in größerer Unwissenheit hinsichtlich der Elektricität befinden, so daß wir nicht sagen können, ob sie eine besondere Materie sey, oder ob sie aus mehren Materien bestehe, ob sie eine bloße Bewegung der gewöhnlichen Materie sey oder eine dritte Art von Kraft oder Agens – so giebt es doch eine unermeßliche Zahl von Thatsachen, welche uns zu dem Glauben berechtigt, die Atome der Materie seyen begabt oder vergesellschaftet mit elektrischen Kräften, welchen sie ihre hauptsächlichsten Eigenschaften verdanken,