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oxydirten Zinks ein Aequivalent Wasser zersetzt worden seyn mußte.

867) Betrachten wir aber, wie das Wasser zersetzt wird. Es wird elektrolysirt, d. h. voltaisch zersetzt, und nicht (wie es scheint) in der gewöhnlichen Weise chemischer Zersetzungen; denn der Sauerstoff erscheint an der Anode und der Wasserstoff an der Kathode des zersetzt werdenden Körpers, und diese standen in vielen Theilen des Versuchs über einen Zoll aus einander. Ferner war die gewöhnliche chemische Verwandtschaft unter den Umständen des Versuchs nicht stark genug, das Wasser zu zersetzen, wie es zur Genüge die Wirkungslosigkeit auf die Platte erwieß. Der voltasche Strom war also wesentlich. Um jede Idee zu entfernen, als wäre die chemische Verwandtschaft allein hinreichend zur Zersetzung des Wassers gewesen, und als möchte unter den obigen Umständen ein schwächerer Elektricitätsstrom des Wasserstoff zum Hingange zur Kathode veranlaßt haben, brauche ich mich nur auf die Resultate zu berufen, welche ich (807. 813) gegeben habe, um zu zeigen, daß die chemische Action an den Elektroden nicht den geringsten Einfluß auf die zwischen ihnen zersetzt werdenden Mengen von Wasser und anderen Substanzen ausüben, sondern daß diese gänzlich von der Menge der durchgefallenen Elektricität abhängen.

868) Was ergiebt sich nun aus dem ganzen Versuch als eine nothwendige Folgerung? Wohl dieß: daß die chemische Action auf 32,31 Theile oder ein Aequivalent Zink in dieser einfachen voltaschen Kette im Stande war eine solche Menge Elektricität in Gestalt eines Stroms zu entwickeln, die beim Durchgang durch Wasser, 9 Th. oder ein Aequivalent von dieser Substanz zersetzen konnte. Erinnert man sich der bestimmten Elektricitäts- Relationen, wie sie in den früheren Theilen dieses Aufsatzes entwickelt worden sind, so zeigen die Resultate, daß die Elektricitätsmenge, welche, wenn sie im natürlichen Zustande