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sich gewöhnlich zuerst eine schwache Wirkung, und zwar zu Gunsten des Alkalis, d. h. der elektrische Strom suchte durch die Gefäße in Richtung des Pfeils zu gehen, also in umgekehrter Richtung, wie sie von der Säure in allein hervorgebracht worden seyn würde. Allein die Wirkung hörte augenblicklich auf und die Wirkung der Platten in den Gefäßen war so gleich, daß, da sie wegen der umgekehrten Stellung der Platten entgegengesetzt war, kein permanenter Strom daraus entsprang.

936) Manchmal nahm ich statt der Platte eine Zinkplatte, und statt den Platten Platinplatten; allein dieß verursachte keinen Unterschied; auch eine Kupferplatte als mittlere Platte angewandt, brachte keine Aenderung hervor.

Taf. I Fig. 9

Taf. I Fig. 10

937) Da die Entgegenstellung der elektromotorischen Plattenpaare andere Resultate erzeugte, als die von dem bloßen Unterschied ihrer unabhängigen Wirkungen herrührenden (1011. 1045), so ersann ich eine andere Form des Apparats, wobei die Wirkung der Säure und des Alkalis noch directer verglichen werden konnte. Ein cylindrisches Glasgefäß, inwendig etwa zwei Zoll tief und einen Zoll im Durchmesser, von wenigstens einen Viertelzoll dicken Wänden, wurde in der Mitte herunter in zwei Hälften zerschnitten (Fig. 9 Taf. I). Ein breiter Messingring, von größerem Durchmesser als das Gefäß, wurde mit einer Schraube versehen und um die beiden Hälften gelegt, so daß wenn man die Schraube fest anzog, diese Hälften zu einem wasserdichten Gefäß gegen einander gedrückt wurden. Fließpapier von verschiedenen Graden der Permeabilität wurde nun in Stücke von solcher Größe zerschnitten, daß es leicht zwischen die gelösten Hälften des Gefäßes eingeschoben werden konnte, und wenn diese darauf wieder dicht zusammen geschraubt wurden, eine poröse Scheidewand in der Mitte des Gefäßes bildete, die zweien Flüssigkeiten zu beiden Seiten derselben keine andere als eine sehr langsame Vermischung