Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 08.pdf/30

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gestattete, aber ihnen doch erlaubte ungehindert als Ein Elektrolyt zu wirken. Die beiden so gebildeten Räume will ich die Zellen und nennen (Fig. 10 Taf. I). Dieß Instrument habe ich bei Untersuchung der Beziehungen von Flüssigkeiten und Metallen unter sich und unter einander von sehr allgemeiner Anwendbarkeit gefunden. Verbindet man es noch mit einem Galvanometer, so ist es leicht damit die Beziehung eines Metalls zu zwei Flüssigkeiten, oder zweier Metalle zu einer Flüssigkeit, oder zweier Flüssigkeiten zu zwei Metallen auszumitteln.

938) Verdünnte Schwefelsäure vom specifischen Gewicht 1,25 wurde in die Zelle gegossen und eine starke Lösung von Aetzkali in die Zelle . Sie mischten sich langsam durch das Papier, und zuletzt bildete sich auf dem Papier, zur Seite des Alkalis, eine dicke Kruste von schwefelsaurem Kali. In jede Zelle wurde eine saubere Platinplatte eingesteckt und mit einem empfindlichen Galvanometer verbunden; allein es konnte kein elektrischer Strom beobachtet werden. Also war der Contact der Säure mit der einen Platinplatte und der des Alkalis mit der andern unfähig einen Strom zu erzeugen, und eben so wenig war die Verbindung der Säure mit dem Alkali wirksamer (925).

939) Wurde eine der Platinplatten fortgenommen und durch eine Zinkplatte ersetzt, so entstand, diese mochte amalgamirt seyn oder nicht, ein starker elektrischer Strom. Allein es war gleich, ob das Zink in die Säure, und das Platin in das Alkali getaucht, oder die umgekehrte Anordnung getroffen war: immer ging der elektrische Strom vom Zink durch den Elektrolyten zum Platin, und von da durch das Galvanometer zurück zu dem Zink. Am stärksten schien der Strom zu seyn, wenn das Zink in dem Alkali und das Platin in der Säure befindlich war.

940) Bei diesen Versuchen schien also die Säure