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als ein festes Korn auf die vermeintliche Lösung. Allein es erschien selbst nach zwölf Tagen keine Blase.

973) Sobald indeß nur einige Tropfen Salpetersäure in das Gefäß , Fig. 12 Taf. I, geschüttet wurden, waren die Resultate ganz anders. In weniger als fünf Minuten erschienen dann Gasblasen an den Platten und im zweiten Gefäß. Um zu beweisen, daß dieß die Wirkung des elektrischen Stroms sey (dessen Uebergang zugleich aus der Probe bei hervorging), wurde die Verbindung bei unterbrochen, die Platten von Blasen gereinigt und 15 Minuten lang in der Säure des Gefäßes gelassen. Während dieser Zeit erschienen keine Blasen auf ihnen. Allein nach Wiederherstellung der Verbindung bei verstrich nicht eine Minute als schon Gas auf den Platten erschien. Es ist also vollkommen bewiesen, daß der im Gefäß durch verdünnte Schwefelsäure mit Zusatz von etwas Salpetersäure erregte Strom Intensität genug besaß, um die chemische Verwandtschaft zwischen dem Sauerstoff und Wasserstoff des Wassers im Gefäße zu überwinden, während der durch Schwefelsäure allein erregte Strom nicht stark genug dazu war.

974) Als eine starke Lösung von Aetzkali in dem Gefäße zur Erregung des Stromes angewandt wurde, fand sich durch die Zersetzung bei , daß wirklich ein Strom überging. Allein er hatte nicht Stärke genug, um das Wasser im Gefäß zu zersetzen. Denn wiewohl der Apparat 14 Tage stehen blieb, und während der ganzen Zeit Beweise von dem Uebergange des Stromes gab, so erschien doch nicht das mindeste Gas an den Platten , noch sonst eine Anzeige von geschehener Wasserzersetzung.

Taf. I Fig. 13

Taf. I Fig. 14

975) Nun wurde mit einer Lösung von schwefelsaurem Natron experimentirt, um zu ermitteln, ob zu dessen Zersetzung auch eine gewisse elektrolytische Intensität erforderlich sey, wie es so eben für das Wasser festgestellt