Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 08.pdf/60

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schwacher Intensität unterliegt, noch leichter einem von größerer Stärke weicht, und dennoch dabei keinen Widerspruch mit dem Gesetz von der festen elektronischen Action darbietet, ist vollkommen erklärlich. Alle Thatsachen, und auch die Theorie, welche ich aufzustellen wagte, zeigen, daß der Act der Zersetzung dem Uebergang des elektrischen Stroms eine gewisse Kraft entgegensetzt; und daß dieser Widerstand mehr oder weniger leicht überwunden wird, in dem Maaße als der zersetzende Strom eine größere oder geringere Kraft besitzt, stimmt mit allen unseren Kenntnissen von dem elektrischen Wesen vollkommen überein.

996) Schon früher (947) habe ich bei der chemischen Einwirkung zwischen Zink und verdünnter Schwefelsäure zwei Theile unterschieden; den, welcher geradezu auf das Zink einwirkt und auf einmal Wasserstoff an dessen Oberfläche entwickelt, und den, welcher, indem er quer durch den vorhandenen Elektrolyten (in diesem Fall: Wasser) eine Anordnung der chemischen Kräfte bewirkt, Sauerstoff aus demselben aufzunehmen sucht, es aber nicht vermag, sobald nicht der darauf folgende elektrische Strom einen freien Durchgang haben, und der Wasserstoff anderswo als am Zink ausgeschieden werden kann. Der elektrische Strom hängt gänzlich von diesem zweiten Theile ab. Allein, wenn der Strom durch Begünstigung der elektrolytischen Action übergehen kann, strebt er, den ersten Theil zu verringern und den letzteren zu vergrößern.

997) Es ist also klar, daß wenn gewöhnliches Zink in einer voltaschen Kette angewandt wird, ein ungeheuerer Verlust an der Kraft stattfindet, welche in die Gestalt eines elektrischen Stroms versetzt werden soll; eine Folgerung, die sehr einleuchten muß, wenn man bedenkt, daß viertehalb Unzen Zink, gehörig oxydirt, Elektricität genug in Umlauf setzen, um fast eine Unze Wasser zu zerlegen und 2400 Kubikzoll Wasserstoffgas zu entwickeln.