Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 08.pdf/61

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Dieser Kraftverlust findet nicht nur statt während der Zeit, daß die Elektroden der Batterie in Gemeinschaft stehen, wo er alsdann proportional ist der Wasserstoffmenge, die an der Oberfläche einer der Zinkplatten entwickelt wird, sondern er umschließt auch die gesammte chemische Action, welche stattfindet, wenn die Enden der Säule noch nicht mit einander verbunden sind.

998) Dieser Verlust ist weit größer beim gewöhnlichen Zink als bei reinem, wie Hr. De la Rive gezeigt hat[1]. Die Ursache hievon ist, daß wenn verdünnte Schwefelsäure auf gewöhnliches Zink einwirkt, Theilchen von dem etwa darin vorhandenen Kupfer, Blei, Kadmium und anderen Metallen an seiner Oberfläche enlblößt werden, und daß diese, da sie mit dem Zink in Berührung stehen, kleine sehr wirksame voltasche Ketten bilden, welche eine große Zerstörung des Zinks veranlassen, so wie eine große Entwicklung von Wasserstoff, scheinbar auf der Oberfläche des Zinks, in Wirklichkeit aber auf der Oberfläche dieser beigemengten Metalle. In demselben Verhältniß, da diese zur Entladung der Elektricität oder zur Rückführung derselben zu dem Zink dienen, verringern sie deren Vermögen zur Erzeugung eines Stroms, welcher eine größere Strecke durch die Säure gehen, und nur durch die Kupfer- oder Platinplatte, welche mit dem Zink zur Bildung einer voltaschen Kette verbunden ist, entladen werden soll.

999) Alle diese Uebelstände werden vermieden durch Anwendung eines Zinkamalgams in der von Hrn. Kemp empfohlenen Weise[2] oder durch Anwendung der amalgamirten Platten des Hrn. Sturgeon (863), welcher über die Anwendung derselben zu galvanischen Batterien sagt: Wo es nicht auf die Zerbrechlichkeit und andere mit der Einverleibung des Quecksilbers zum Zink verknüpften


  1. Biblioth. universelle, T. 43 p. 341 (Annal. Bd. XIX S. 221).
  2. Jameson’s Edinburgh Journ. Oct. 1828.