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eine geringere vertheilende Kraft besitzt, weil der Galvanometerdraht selbst durch Vertheilung entgegengesetzt wirkt, und wegen anderen Ursachen. Bei dem bloß ausgestreckten Draht haben alle diese Umstände einen noch größeren Einfluß, und daher giebt derselbe noch weniger Aussicht auf einen Erfolg.

1089) Diese Versuche, welche in der Quantität, Intensität und selbst Richtung einen Unterschied zwischen den primären oder erzeugenden Strom und den Gegenstrom (Extra-current) festsetzen, ließen mich schließen, daß der letztere identisch war mit dem in der ersten Reihe dieser Untersuchungen (6. 26)[1] beschriebenen inducirten Strom; und bald war ich im Stande diese Ansicht zu erweisen, und zugleich die beiden Ströme nicht theilweis, sondern gänzlich von einander zu trennen.

1090) Die doppelte Schraube (1053) wurde so vorgerichtet, daß I den Verbindungsdraht zwischen den Platten des Elektromotors abgab, II aber außerhalb des Stroms sich befand und mit seinen Enden frei war. Bei dieser Anordnung gab I zur Zeit und am Ort der Trennung (von dem Elektromotor. P.) einen guten Funken. Nun verknüpfte ich die Enden von II mit einander, so daß ein geschlossener Draht gebildet wurde, ließ aber I unverändert. Allein nun konnte mit letzteren am Trennungsort kein oder ein kaum sichtbarer Funke erhalten werden. Jetzt wurden die Enden von II bloß so dicht an einander gehalten, daß wenn ein Strom diesen Draht entlang lief, er als Funke erscheinen mußte, und auf diese Weise wurde aus II ein Funke erhalten, wenn die Verbindung von I mit dem Elektromotor unterbrochen ward, statt daß er früher (als die Enden von II einander nicht so nahe gebracht waren. P.) an dem abgehobenen Ende von I selbst erschien.

1091) Nach Einschaltung eines Galvanometers oder Zersetzungsapparats in den von der Schraube II gebildeten


  1. Annalen, Bd. XXV S. 92 und 98.