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Bei allen diesen Vorsichtsmaßregeln waren die Resultate dieselben; und es war sehr befriedigend die krummlinige Vertheilung durch starre Substanzen zu erhalten, da jede mögliche Wirkung eine Verschiebung der geladenen Theilchen, welche einige Personen vielleicht bei Flüssigkeiten oder Gasen voraussetzen könnten, hier gänzlich beseitigt war.

1229. Bei diesen Versuchen mit starren di-elektrischen Substanzen war der Grad der von der Tragekugel in den Lagen , , (Fig. 14) angenommenen Ladungen entschieden größer, als im Fall, bei denselben Lagen der Kugel, bloß Luft zwischen ihr und der metallnen Halbkugel vorhanden war. Diese Wirkung stimmt, wie späterhin gezeigt werden wird, überein mit den verschiedenen Vermögen dieser Körper, die Vertheilung durch ihre Masse hin zu erleichtern (1269. 1273. 1277).

Taf. II Fig. 13

1230. Ich könnte viele andere, theils alte, theils neue Erfahrungen für die Vertheilung in krummen Linien anführen, allein ich halte dieß nach den vorhergehenden Resultaten für überflüssig, und will daher nur zwei erwähnen. Wird ein Conductor (Fig. 13) elektrisirt, und eine nicht isolirte Metallkugel oder selbst Metallplatte (nur keine mit zu dünnen Rändern) vor ihm gehalten, so giebt ein kleines nicht isolirtes Elektrometer in oder Anzeigen von Elektricität, die in Bezug auf die von entgegengesetzter Art, also durch Vertheilung bewirkt ist, obgleich die influencirende und der influencirte Körper durch die Luft hin nicht durch gerade Linien verbunden werden können. Wenn aber nach der Fortnahme der Elektrometer eine Spitze auf der Rückseite der Kugel, in nicht isolirtem Zustande, befestigt wird, wie bei , so wird diese Spitze leuchtend, und entladet den Conductor . Der letztere Versuch ist von Nicholson beschrieben, welcher aber falsche Schlüsse daraus gezogen hat[1]. Er wurde hier angeführt,


  1. Encyclop. Britannica, Vol. VI p. 504.