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erhitzt wurde, erlangte es, noch ehe es im Tageslicht sichtbar roth glühte, Leitungsvermögen, und während es noch starr war, konnten selbst Funken aus ihm gezogen werden. Der Strom allein steigerte dann die Temperatur desselben (wie beim Schwefelsilber) bis es schmolz, wo es dann eben so gut zu leiten schien als das Metallgefäß, welches dasselbe enthielt, denn es war kein Unterschied in der Stärke des Stroms zu erblicken, der zur Schließung der Batterie dienende Draht mochte das Fluorblei allein, oder das Platingefäß, worin es lag, berühren. Während der ganzen Zeit zeigte sich kaum eine Zersetzung am Fluorid, und diese Spur schien von der Luft und der Feuchtigkeit der Atmosphäre herzurühren, nicht von elektrolytischer Action.

1341. Ich zweifle nun sehr wenig, daß es sich mit dem Quecksilberjod (414. 448. 691), und auch mit dem Quecksilberchlorid (692) eben so verhalte. Mit der Anstellung obiger Versuche bin ich auch geneigt zu glauben, daß die früher beobachtete und beschriebene Anomalie des Antimonoxyds (693. 801) zum Theil von derselben Ursache abzuleiten sey.

1342. Ich beabsichtige für jetzt nicht, in die eigenthümliche Beziehung zwischen Wärme und Elektricität einzugehen, allein wir dürfen hoffen, künftig durch Versuche das Gesetz zu entdecken, welches wahrscheinlich alle obigen Erscheinungen, so wie die Erregung und Vernichtung der Wärme durch den Strom, und die auffallenden und schönen Resultate der Thermo-Elektricität im gemeinsamen Verband erhält.


VIII. Elektrolytische Entladung.

1343. Schon in einer früheren Abhandlung (1164) habe ich die Ansicht ausgesprochen, durch welche ich hoffe die gewöhnliche Vertheilung mit der Elektrolysation zu verknüpfen. Nach dieser Ansicht ist die Entladung elektrischer Kräfte durch Elektrolysation eher ein