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Vertheilungswirkungen der an einander gränzenden Theilchen voraus.

1352. Hieraus ergiebt sich auch der Vortheil bei schwachen erregenden Kräften, die Masse der Elektrolyten zu vergrößern, das Zink von dem Kupfer umschließen zu lassen. – Alles steht in Uebereinstimmung mit der Vertheilungstheorie, welche ich zu untersuchen bemüht bin. Ich sehe bis jetzt keine Thatsache gegen sie.

1353. Es giebt viele Punkte in der elektrolytischen Entladung, welche noch eine genaue Untersuchung erfordern. Ich kann sie hier nur leicht berühren; indessen so weit ich sie untersucht habe, stehen sie nicht in Widerspruch mit der gefaßten Ansicht (denn ich habe sorgfältig, wiewohl vergebens, nach solchen Fällen gesucht), und es ist nur Mangel an Zeit, der mich verhindert, sie hier näher zu betrachten.

1354. Einer dieser Punkte besteht darin, daß verschiedene Elektolyte oder di-elektrische Körper verschiedene Anfangs-Intensitäten zu ihrer Zersetzung erfordern (912). Dieß kann abhängen von dem Grade der Polarisation, welche die Theilchen erfordern, ehe die elektrolytische Entladung beginnt. Es steht in directer Beziehung zur chemischen Verwandtschaft der betreffenden Substanzen, und wahrscheinlich auch in Beziehung zum specifischen Vertheilungsvermögen derselben (1252. 1296).

1355. Ein anderer Punkt ist die Erleichterung der elektrolytischen Leitung oder Entladung durch Zusatz gewisser Substanzen zu der angewandten di-elektrischen. Diese Erscheinung ist besonders beim Wasser auffallend, doch hat man bis jetzt kein allgemeines Gesetz bei diesen Phänomenen entdecken können. So erhöhen Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphor-, Salpeter-, Kleesäure die Kraft (power) des Wassers ungeheuer, während andere, wie Wein- und Citronensäure, es nur in geringem Grade thun, und wiederum andere, wie Essig- und Borsäure, keine