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1654. Die magnetische und transversale Richtung des Stroms scheint in einem sehr außerordentlichen Grade unabhängig zu seyn von den Veränderungen oder Wirkungsweisen, welche er direct darbietet; sie hat deshalb um so mehr Werth für uns, als sie uns eine höhere Relation von Kraft (relation of power) giebt, denn irgend eine andere, die mit der Entladungsweise sich verändert haben würde. Diese Entladung, geschehe sie nun durch Leitung in einem Draht mit unendlicher Geschwindigkeit (1652) oder durch Elektrolysirung mit der entsprechenden und ungemein langsamen Bewegung (1651) oder durch Funken, vielleicht selbst durch Fortführung, erzeugt eine transversale magnetische Wirkung, die in der Art und Richtung immer dieselbe ist.

1655. Verschiedene Experimentatoren haben gezeigt, daß, bei einer Entladung von gleicher Art, der Betrag der seitlichen oder magnetischen Kraft sehr constant ist (366. 367. 368. 376). Vergleichen wir indeß Entladungen verschiedener Art, des wichtigen Zweckes halber, um zu ermitteln, ob derselbe Betrag des Stroms in seinen verschiedenen Formen denselben Betrag von Querwirkung ausübe, so finden wir die Angaben sehr unvollständig. Davy giebt an, daß der elektrische Strom, während er durch eine wäßrige Lösung geht, auf die Nadel wirkt[1], und Ritchie sagt, der Strom in dem Elektrolyt sey so magnetisch als der in dem Metalldraht, und er brachte Wasser um einen Magnet zur Rotation, wie ein den Strom leitender Draht rotiren würde[2].

1656. Zerreißende Entladung bringt ihre magnetischen Effecte hervor. Ein starker Funke quer über eine Stahlnadel geleitet, magnetisirt dieselbe, wie wenn die Elektricität des Funkens durch einen in die Entladungslinie gelegten Draht geleitet worden wäre. Und Sir


  1. Phil. Transact. 1821, p. 426.
  2. Ibid. 1832, p. 294. (Ann. Bd. XXVII S. 552.)