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daß die Nervenflüssigkeit nur Elektricität sey, so glaube ich doch, daß das Agens in dem Nervensystem eine unorganische Kraft sey; und wenn es Gründe giebt den Magnetismus für eine höhere Kraft (relation of force) zu halten als die Elektricität (1664. 1732. 1734), so läßt sich auch wohl denken, daß die Nervenkraft eine noch höhere sey (of a still more exalted character) und doch in dem Bereich des Versuches liege.

1792. Ich bin dreist genug folgenden Versuch vorzuschlagen. Wenn ein Zitteraal oder Zitterroche durch häufige Anstrengung der elektrischen Organe ermattet ist: würde die Absendung von Strömen ähnlicher Art als er ausschickt, oder von anderen Kraftgraden, entweder continuirlich oder intermittirend, in derselben Richtung als er sie fortsendet, seine Kräfte wieder herstellen und rascher, als wenn er in seiner natürlichen Ruhe gelassen wäre?

1793. Wird die Durchsendung von Strömen in entgegengesetzter Richtung das Thier rasch erschöpfen? Es giebt, denke ich, Gründe zu glauben, daß die Torpedo (und vielleicht auch der Gymnotus) von elektrischen Strömen, die bloß durch das elektrische Organ gesandt werden, nicht sehr beunruhigt oder gereizt wird, so daß also die Anstellung dieser Versuche nicht sehr schwierig scheint.

1794. Die Einrichtung der Organe in der Torpedo giebt noch fernere Versuche nach demselben Princip an die Hand. Wenn z. B. ein Strom in der natürlichen Richtung, d. h. von unten herauf durch das Organ, an der einen Seite des Fisches, gesandt wird: würde dieß das Organ der anderen Seite in Thätigkeit setzen? Oder wenn man denselben in umgekehrter Richtung durchleitete: würde dieß denselben oder sonst einen Effect auf jenes Organ ausüben? Würde es der Fall seyn, wenn die den Organen vorhergehenden Nerven unterbunden wären? Würde es der Fall seyn, wenn man das Thier zuvor