Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 15.pdf/3

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in diesem (refined) Zweige der Wissenschaft, in gewissen Beziehungen, besser geeignet zu seyn, als die Torpedo, besonders weil er, wie schon A. v. Humboldt bemerkt, Einsperrung erträgt, und sich länger lebend und gesund aufbewahren läßt. Einen Gymnotus hat man schon mehre Monate in Thätigkeit erhalten, während J. Davy die Torpedo nicht über 12 bis 15 Tage aufbewahren konnte; ja Matteucci war nicht im Stande von 116 Zitterrochen einen einzigen länger als drei Tage lebend zu erhalten, obwohl alle Umstände zu ihrer Aufbewahrung günstig waren[1]. Gymnoten zu erlangen, war daher eine Sache von Wichtigkeit. Angeregt sowohl als geehrt durch sehr gütige Mittheilungen des Hrn. A. von Humboldt[2] wandte ich mich im J. 1835 an das Colonial-Amt, mir einige dieser Thiere zu verschaffen, was mir denn auch versprochen wurde.

1753. Seit dem hat auch Sir Everard Home einen Freund beauftragt, einige Gymnoten herzusenden, und andere Herren haben sich zu gleichem Zwecke bemüht. Dieser Eifer veranlaßt mich, aus einem Schreiben des Hrn. A. v. Humboldt, dasjenige mitzutheilen, was ich auf meine Frage, wie man diese Thiere am besten über den Ocean herschaffe, zur Antwort empfing. Er sagt: „Die Gymnoten, welche in den Llanos von Caracas (unweit Calabozo) in allen kleinen Zuflüssen des Orinoco, im englischen, französischen und holländischen Guiana häufig vorkommen, sind nicht schwierig zu transportiren. Wir verloren sie in Paris nur so bald, weil sie, unmittelbar nach ihrer Ankunft zu sehr (durch Versuche) angestrengt wurden. Die HH. Norderling und Fahlberg hielten sie zu Paris vier Monate lang lebend. Ich würde rathen, sie aus Surinam (Essequibo, Demerara, Cayenne) im Sommer herüberzuschaffen, denn der Gymnotus lebt in seinem Vaterlande im Wasser von 25° C. Einige sind fünf


  1. Biblioth. univers. 1837 T. XII p. 174.
  2. Vergl. Ann. Bd. XXXVII S. 241.