Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 30.pdf/31

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werden könnten, so hätten wir den Vortheil bei Magnekrystallen, daß wir den (nach der Temperatur veränderlichen) Einfluß des umgebenden Mediums (3376) ganz vernachlässigen könnten. Es ist merkwürdig, daß so wie bisher kein ungemischter Körper den Charakter seines Magnetismus in der Wärme verändert hat d. h. durch Wärme nicht von der paramagnetischen Klasse in die diamagnetische oder von dieser in jene übergegangen ist (angenommen der Raum oder sein magnetisches Aequivalent Kohlensäuregas sey der Nullpunkt), eben so auch kein einfacher Magnekrystall eine solche Umkehrung gezeigt hat; auch hat keine der drei Hauptaxen der Kraft ihren Charakter oder ihre gegenseitige Relation verändert. Dieß hat man zu bedenken, wenn man den früher (3393) erwähnten möglichen Fall eines Magnekrystalles als beim Nullpunkt betrachtet.

Aus der Richtung der Linien in der Construction geht nicht hervor, daß von der Anwendung niedriger, für uns erreichbarer Temperaturen ein sonderlicher Zuwachs der diamagnetischen Kraft des Wismuths zu erwarten sey. Da es die hauptsächlichste diamagnetische Substanz und ein Metall ist, so hätte man lieber wünschen mögen, daß es eine Curve ähnlich der des kohlensauren Eisens oder auch nur der des Turmalins gäbe.


§. 40. Wirkung der Wärme auf die absolute Magnetkraft von Körpern.

3421. Die Zeit ist da, zu untersuchen, welchen Effect die Wärme ausübe auf die totale Magnetkraft solcher Körper (unter Induction), welche, ob paramagnetisch oder diamagnetisch, dem Nullpunkt nahe stehen, d. h. so nahe als Wismuth oder Sauerstoff, damit wir im Stande seyen, unter anderen zu untersuchen die Beziehung der ganzen Kraftveränderung zu der Veränderung des Differential-Zustandes, der bei Magnetkrystallen vorkommt. Bei solchen Untersuchungen stellt sich eine bis dahin nicht vorgekommene Schwierigkeit dadurch ein, daß die Bewegungen des Körpers