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Erster Vortrag
über
innere Mission im allgemeinen,
gehalten von
Wilhelm Löhe,
Pfarrer in Neuendettelsau.




 Man hat von verschiedenen Seiten her Bedenken gegen den Namen „innere Mission“ erhoben, welche ihren Grund wol nur in der Unklarheit haben, die über den Begriff der innern Mission noch obwaltet. Je mehr sich dieser Begriff klären wird, desto mehr werden die Bedenken verschwinden, und man wird dann auch einen Ausdruck unangefochten laßen, der zwar nur in dieser Zeit entstehen konnte, in ihr aber und für sie seine Berechtigung hat.

 In der neueren Zeit hat die Welt den Ausdruck Mission sehr häufig in dem Sinne eines Auftrags oder einer Aufgabe, von welcherlei Art dieselben auch seien, gebraucht. Man hat von der Mission des Königreichs Bayern, von der Mission des frankfurter oder erfurter Parlaments geredet, und in dieser Weise ist uns der Ausdruck Mission ganz geläufig worden. Wenn man aber in der Kirche von Mission spricht, so hat man da nicht irgend einen Auftrag oder irgend eine Aufgabe im Sinne, sondern den Auftrag und die Aufgabe, welche der HErr vor seiner Auffahrt Mrc. 16, 15. den Seinigen gibt: „Gehet

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Diverse: Fünf Festreden der Gesellschaft für innere Mission. Joh. Phil. Raw’sche Buchhandlung, Nürnberg 1850, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%BCnf_Festreden_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_innere_Mission.pdf/8&oldid=- (Version vom 28.8.2016)