Schade! so ein leuchtend Schätzchen,
Im Mai getupft wie eure Pantherkätzchen.
Im vollsten Mondlicht sorglich distillirt;
Und, wenn er abnimmt, reinlich aufgestrichen,
Der Frühling kommt, die Tupfen sind entwichen.
Braune.
Die Menge drängt heran euch zu umschranzen.
Verhindert mich am Wandeln wie am Tanzen,
Selbst ungeschickt beweg’ ich mich zum Gruß.
Mephistopheles.
Erlaubet einen Tritt von meinem Fuß.
Braune.
Nun das geschieht wohl unter Liebesleuten.
Mephistopheles.
Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt;
Fuß heilet Fuß so ist’s mit allen Gliedern.
Heran! Gebt Acht! Ihr sollt es nicht erwiedern.
Braune (schreiend).
Weh! Weh! das brennt! das war ein harter Tritt,
Mephistopheles.
Die Heilung nehmt ihr mit.
Du kannst nunmehr den Tanz nach Lust verüben
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)