Seite:Faust II (Goethe) 127.jpg

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     Wüßt’ ich nur, wer dieser Nacht

     Schnelle Botschaft zugebracht.

Faust.
Ist mir doch als dröhnt die Erde

7320
Schallend unter eiligem Pferde.

     Dorthin mein Blick!
     Ein günstiges Geschick
     Soll es mich schon erreichen?
     O Wunder ohne Gleichen!

7325
Ein Reiter kommt herangetrabt,

Er scheint von Geist und Muth begabt,
Von blendend-weißem Pferd getragen…
Ich irre nicht, ich kenn’ ihn schon,
Der Philyra berühmter Sohn! –

7330
Halt Chiron! halt! Ich habe dir zu sagen…


Chiron.
Was gibt’s? Was ist’s?

Faust.
 Bezähme deinen Schritt!

Chiron.
Ich raste nicht.

Faust.
 So bitte! Nimm mich mit!

Chiron.
Sitz’ auf! so kann ich nach Belieben fragen:
Wohin des Wegs? Du stehst am Ufer hier,

7335
Ich bin bereit dich durch den Fluß zu tragen.


Faust (aufsitzend).

Wohin[1] du willst. Für ewig dank’ ich’s dir…

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Wohiu
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_127.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)