Unsrer Königin Haupt;
Eingeladen herrlichen Pfühl.
Tretet heran,
Stufe für Stufe,
Reihet euch ernst.
Sey gesegnet ein solcher Empfang!
(Alles vom Chor Ausgesprochene geschieht nach und nach.)
(Nachdem Knaben und Knappen in langem Zug herabgestiegen, erscheint er oben an der Treppe in ritterlicher Hofkleidung des Mittelalters und kommt langsam würdig herunter.)
(ihn aufmerksam beschauend).
Wenn diesem nicht die Götter, wie sie öfter thun,
Für wenige Zeit nur wundernswürdige Gestalt,
Erhabnen Anstand, liebenswerthe Gegenwart
Was er beginnt gelingen, sey’s in Männerschlacht,
So auch im kleinen Kriege mit den schönsten Frau’n.
Er ist fürwahr gar vielen andern vorzuziehn,
Die ich doch auch als hochgeschätzt mit Augen sah.
Seh’ ich den Fürsten; wende dich, o Königin!
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_210.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)