Seite:Faust I (Goethe) 103.jpg

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     Wo Sinnen und Säfte stocken,
     Wollen sie dich locken.

1635
Hör’ auf, mit deinem Gram zu spielen,

Der, wie ein Geyer, dir am Leben frißt;
Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen
Daß du ein Mensch mit Menschen bist.
Doch so ist’s nicht gemeynt

1640
Dich unter das Pack zu stoßen.

Ich bin keiner von den Großen;
Doch willst du, mit mir vereint,
Deine Schritte durchs Leben nehmen;
So will ich mich gern bequemen,

1645
Dein zu seyn, auf der Stelle.

Ich bin dein Geselle
Und, mach ich dir’s recht,
Bin ich dein Diener, bin dein Knecht!

Faust.
Und was soll ich dagegen dir erfüllen?

Mephistopheles.

1650
Dazu hast du noch eine lange Frist.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_103.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)