Seite:Faust I (Goethe) 113.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wir müssen das gescheidter machen,
Eh’ uns des Lebens Freude flieht.

1820
Was Henker! freylich Händ’ und Füße

Und Kopf und H – –[1] die sind dein;
Doch alles was ich frisch genieße,
Ist das drum weniger mein?
Wenn ich sechs Hengste zahlen kann,

1825
Sind ihre Kräfte nicht die meine?

Ich renne zu und bin ein rechter Mann,
Als hätt’ ich vier und zwanzig Beine.
Drum frisch! laß alles Sinnen seyn,
Und g’rad’ mit in die Welt hinein!

1830
Ich sag’ es dir: ein Kerl der speculirt,

Ist wie ein Thier, auf dürrer Heide
Von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,
Und rings umher liegt schöne grüne Weide.

Faust.
Wie fangen wir das an?

Mephistopheles.
 Wir gehen eben fort.

1835
Was ist das für ein Marterort?

Was heißt das für ein Leben führen,


  1. gemeint: Hintern
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_113.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)