Seite:Faust I (Goethe) 159.jpg

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2500
Der würde mir bey Leuten schaden;

Darum bedien’ ich mich, wie mancher junge Mann,
Seit vielen Jahren falscher Waden.

Die Hexe tanzend.
Sinn und Verstand verlier’ ich schier,
Seh’ ich den Junker Satan wieder hier!

Mephistopheles.

2505
Den Nahmen, Weib, verbitt’ ich mir!


Die Hexe.
Warum? Was hat er euch gethan?

Mephistopheles.
Er ist schon lang’ in’s Fabelbuch geschrieben;
Allein die Menschen sind nichts besser dran,
Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.

2510
Du nennst mich Herr Baron, so ist die Sache gut;

Ich bin ein Cavalier, wie andre Cavaliere.
Du zweifelst nicht an meinem edlen Blut;
Sieh her, das ist das Wapen, das ich führe!

Er macht eine unanständige Geberde.

Die Hexe lacht unmäßig.
Ha! Ha! Das ist in eurer Art!

2515
Ihr seyd ein Schelm, wie ihr nur immer war’t!
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_159.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)