Seite:Faust I (Goethe) 237.jpg

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Uns Nachts die Mutter nicht hinunterließ,

3565
Stand sie bey ihrem Buhlen süß,

Auf der Thürbank und im dunkeln Gang
Ward’ ihnen keine Stunde zu lang.
Da mag sie denn sich ducken nun,
Im Sünderhemdchen Kirchbuß’ thun!

Gretchen.

3570
Er nimmt sie gewiß zu seiner Frau.


Lieschen.
Er wär’ ein Narr! Ein flinker Jung’
Hat anderwärts noch Luft genung.
Er ist auch fort.

Gretchen.
 Das ist nicht schön!

Lieschen.
Kriegt sie ihn, soll’s ihr übel gehn.

3575
Das Kränzel reißen die Buben ihr,

Und Häckerling streuen wir vor die Thür!

ab.

Gretchen.

nach Hause gehend.

Wie konnt’ ich sonst so tapfer schmählen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_237.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)