Seite:Ferdinand Wilhelm Weber - Kurzgefaßte Einleitung in die heiligen Schriften (11. Auflage).pdf/107

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zuspruch, ernstliche Warnung und verheißungsvolle Ermunterung, legte Asa nochmal Hand an, um allen Götzendienst im Lande auszurotten und den Dienst Jehovas zu fördern. In feierlicher Weise erneuert Israel seinen Bund mit Gott, und solcher Ernst war es dem König Asa mit seiner Erfüllung, daß er auch seiner Mutter nicht schonte, da sie Götzendienst trieb (c. 15). Aber zuletzt zeigte er sich schwach im Glauben und suchte anstatt bei dem HErrn in Syrien Hilfe gegen Israel, und als der Prophet Hanani ihm darüber Vorhalt machte, legte er ihn ins Gefängnis und zeigte sich auch sonst gewaltthätig. Dafür strafte ihn auch der HErr mit langwieriger Krankheit bis zum Ende (c. 16). – Josaphat, sein Nachfolger, befestigte sein Reich, denn er war fromm, indem er selbst dem HErrn diente, den Götzendienst abthat und auch sorgte, daß das Volk im Gesetz unterrichtet würde. Dafür gab ihm der HErr großes Ansehen unter den Völkern und Reichtum und Macht im Innern (c. 17). Als Josaphat und Ahab von Israel in den Krieg wider die Syrer zogen, fiel Ahab, wie ihm Micha der Prophet trotz aller Lügenpropheten verkündigt hatte, Josaphat aber, der zum HErrn schrie, wurde errettet (c. 18). Der Prophet verkündet Josaphat für seine Verbindung mit dem abtrünnigen Israel den Zorn des HErrn, kann aber doch den Eifer, mit dem Josaphat den Götzendienst ausrottet, loben (19, 1–3). Josaphat konnte sein Reich im Innern wohl bestellen, besonders durch Untergerichte in den Städten und ein Obergericht in Jerusalem (4–11). In dem Krieg über die Ammoniter und Moabiter erhört Jehova Josaphats Gebet und verleiht ihm einen Sieg ohne Kampf, da die Feinde sich selbst aufreiben, da er aber mit Ahasja von Israel zu gemeinsamer Schiffahrt sich verbindet, da mißlingt sein Unternehmen auf das kläglichste (c. 20). Joram, sein Nachfolger, befleckte sich durch Brudermord und durch den Götzendienst des Hauses Ahabs, und erntete für seinen Abfall Gottes Strafen durch den Abfall unterworfener Völker, insonderheit mußte er für seine Verführung des Volkes zum Baalsdienst durch Elija (Joram war zwei Jahre Mitregent seines Vaters Josaphat; derselbe starb im 7./8. Jahr Jorams von Israel, während sein Sohn in dessen 5. Jahr König wurde. Bemerke auch den Ausdruck c. 21, 1: und es erhob sich Joram über das Königreich seines Vaters und ward mächtig) ein furchtbares Strafurteil vernehmen, welches ihn in seiner Familie und an seiner Person betreffen sollte und auch betroffen hat (c. 21). Den mit Ahabs Hause befreundeten und Verbündeten götzendienerischen Ahasja ließ Jehova durch Jehu samt dem König Israels umbringen (c. 22, 1–9). Als nun Athalja alle Nachkommen Davids tötete, erhielt der HErr den Davididen Joas durch Jojada in wunderbarer Weise (10–12) und erhob ihn auf den Thron, während Athalja getötet wurde. Mit ihr wurde auch der von ihr in Juda eingepflanzte Baalsdienst wieder ausgerottet (c. 23). Joas, unter der Leitung des frommen Jojada, erhob vom Volk eine Tempelsteuer, und erneuerte mit dem eingekommenen Gelde das verfallene Heiligtum. Aber nach Jojadas Tod verführten ihn die Obersten zum Götzendienst. Sacharja, den Sohn Jojadas, der dagegen sich erhob, tötete das Volk. Dafür gab