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Gott Jerusalem dann in die Gewalt einer Hand voll Syrer, der König aber fiel in Krankheiten und wurde endlich von seinen Knechten erschlagen (c. 24). Amazja that den Götzendienst ab und konnte dafür sein Reich durch Tötung der Mörder seines Vaters befestigen; er verband sich zwar mit Israel, löste aber auf prophetisches Wort die Verbindung und wurde dafür mit Erfolg gekrönt; dann aber verfiel er in Abgötterei und Verachtung der Propheten. Dafür verblendete ihn Gott, daß er mit Israel Krieg anfing und geschlagen, Jerusalem aber verwüstet und ausgeplündert wurde, bis daß ihn zuletzt gar seine Knechte in Lachis erwürgten (c. 25). Usia, erst gottesfürchtig und glücklich in allem seinen Vornehmen zu Hause und im Felde, wurde zuletzt übermütig, so daß er am Heiligtum sich freventlich vergriff; um deswillen ward er vom HErrn mit Aussatz geschlagen und ausgestoßen vom Heiligtum und dem Throne (c. 26). Jotham war mächtig und glücklich, weil er den HErrn ehrte (c. 27). Ahas führte allen Götzendienst ein, auch den greulichsten, und erlitt dafür einen Unfall nach dem andern, doch wehrte der HErr durch seinen Propheten die Schmach ab, daß die Judäischen Gefangenen im Reiche Israel als Sklaven verkauft werden sollten. Weil Ahas wider des HErrn Wort sich mit Assur verbündete, um durch dieses Reich errettet zu werden, so häufte sich neues Unglück auf ihn, aber er suchte das Heil doch nicht bei dem HErrn, dessen Heiligtum er vielmehr schloß, sondern bei den fremden Göttern (c. 28). Hiskia aber öffnete und reinigte das Heiligtum durch die Leviten; das Volk wurde entsündigt und brachte Freudenopfer dar (c. 29). Dann veranstaltete Hiskia ein Passah für das Volk und lud dazu auch die von Israel. Vorhandene levitische Unreinheit bei den ihren Gott Suchenden glaubte Hiskia aus den Umständen entschuldigen zu dürfen und dann feierte man das Fest mit großer Freude (c. 30). Es wurde auch das Land gereinigt von allem Götzendienst und endlich Fürsorge für die Priester- und Levitenschaft getroffen, damit sie ihres Dienstes desto besser warten könnte. Für diese Sorge um das Heiligtum segnete der HErr den Hiskia (c. 31). Denn weil er sich aufrichtig bekehrte und heiligen Eifer für den HErrn erzeigte, so errettete der HErr den Hiskia aus der Hand des Sanherib, wie aus der Todeskrankheit. Wohl erlag er zuletzt der Versuchung seines Herzens, aber er nahm dennoch ein gutes Ende (c. 32, ausführlicher 2 K. 18–22). Manasse dagegen führte den Götzendienst wieder, und zwar in einem größeren Umfang, ein als er je in Israel und Juda, ja selbst unter den heidnischen Bewohnern Kanaans gewesen, dazu tötete er die Propheten, die ihn strafen wollten. Dafür gab ihn aber auch Gott in die Gefangenschaft nach Assur. Hier bekehrte er sich und nach seiner Rückkehr that er die Abgötterei weg. Amon trieb Götzendienst wie sein Vater, bekehrte sich aber nicht und fiel deshalb durch seine eigenen Knechte (c. 33). Josia rottete den Götzendienst wieder aus, stellte das Heiligtum und den Gottesdienst her, beugte sich auch vor dem wieder aufgefundenen Gesetz des HErrn und ließ es öffentlich vorlesen und das Volk hielt sich (wenigstens äußerlich), darnach, solange Josia lebte (c. 34). Dann hielt er eine herrliche Passahfeier mit der