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ermuntert David sich und die Seinen zum Vertrauen auf den HErrn, welcher ihm helfen, den Feinden aber vergelten wird. – Ps. 63, vgl. 42. 43 2 Sam. 15, 23. 28; 17, 16. – Ps. 64. Vgl. etwa 2 Sam. 15, 1-16. – Ps. 65. Preis Gottes für sein gnädiges Walten in Zion, für seine Machterweisung in der Völkerwelt; für den reichen Erntesegen, den er seinem Volk geschenkt. – Ps. 66. Die Erde preise den HErrn für die Erlösung Israels; sein Volk will ihm nun durch Opfer die Gelübde des Dankes bezahlen. – Ps. 67. Erntedanklied, vgl. Lev. 26, 4. – Ps. 68. Hymnus auf den Sieg Jehovas über die Reiche der Welt, vgl. etwa 2 Sam. 6, 19, oder c. 10. oder 1 Chron. 20. I. Einleitung. Der Sänger wünscht den Sieg Gottes über seine Feinde herbei, daß die Gerechten jubeln und fordert auf, dem Sieger (Triumphator) Bahn zu machen und einem so allmächtig erhabenen und gnädigen Gott zu lobsingen (v. 2–7). Er erinnert dann daran, wie Gott sein Volk einst siegreich durch die Wüste nach Kanaan einführte (8–11); dann schildert er, wie Gott seinem Volke Sieg und reiche Beute schenkte (12–14). Dieser Sieg aber gibt die Gewißheit, daß Gott vor allen hohen Bergen den kleinen Zion zur Wohnung sich erkoren und daß er mit seinem Engelheer auf Zion ist zum Schutze seines Volkes, so daß der Zion heilig und hehr ist, wie einst der Sinai. Vom Siege über seine Feinde fährt der HErr dann auf, indem er aus seinen Feinden Gefangene im Triumphe mit sich führt, und läßt sich auf seinem Throne nieder (16–19). – II. Der Sänger preist im zweiten Teile Gott, der das Heil seiner Gemeinde ist, für den verheißenen Sieg über alle ihre Feinde (20–24) und schildert die frohe Siegesfeier Israels nach der Gerichts- und Erlösungsthat seines Gottes und Königs (25–28). Endlich blickt der Sänger über den Bereich Israels hinaus und beschreibt die Folgen der Gerichts- und Erlösungsthat Jehovas in der Heidenwelt: wie alle Gewaltigen kommen und ihm huldigen, Israel aber seiner mächtigen Hilfe sich freuet (20–36). – Ps. 69. Vgl. besonders Ps. 40. 22 Eine Klage Davids, des ungerechter Weise um Jehovas willen (von Saul?) Verfolgten. Der Psalm ist typisch messianisch, d. h. David spricht hier als das Vorbild des zukünftigen Messias. Vgl. Joh. 15, 25 mit v. 5; 2, 17 mit 10a; Röm. 15, 3 mit 10b; Apstgsch. 1, 20 mit 26a; Röm. 11, 9 f. mit 23 f.; außerdem Matth. 27, 27–30 mit 13; Matth. 27, 34 mit 22; Joh. 19, 28 mit 22 u. s. w. – Ps. 70. Die Wiederholung von Ps. 40, 14 ff. – Ps. 71. Ein Gebet um Errettung aus Feindeshand, vielleicht von Jeremia. – Ps. 72. Salomos Kirchengebet für den König Israels – erfüllungsgeschichtlich für den König Messias, in welchem erst zur Wahrheit wird, was die Gemeinde hier dem Salomo erfleht.

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 Drittes Buch. Ps. 73. Vom Glück des Gottlosen, vgl. 37. 49. Die erste Hälfte stellt das Rätsel hin, die zweite (v. 15–28) löst es. – Ps. 74. Klage des Volkes Israel in der babylonischen Gefangenschaft über die Verwüstung des Heiligtums und Jehovas Schweigen zu den Unthaten der Feinde (1–11), und vertrauensvolle Bitte zu Jehova, daß er, wie ehedem, so auch jetzt wieder des gebeugten Volkes gegen die Feinde sich annehmen wolle (12–23).