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Fall überirdischer Mächte, Umsichgreifen der Sünde in der ganzen Menschheit, das Vertilgungsgericht und die Auswahl Noahs (c. 6–8).

3. Die noachitische Menschheit und ihre Zerteilung in Völker bis zur Auswahl Abrahams c. 9–11.

 Der Bund Gottes mit Noah und seinen Nachkommen (9, 1–17); die Trennung der einen noachitischen Menschheit in drei Hauptrichtungen mit verschiedener Bestimmung und Zukunft (9, 18–29) und ihre Ausbreitung über die Erde (c. 10); die Vereinigung der einen noachitischen Menschheit im Abfall von Gott, das Gericht der Sprachenverwirrung und die Völkertrennung (11, 1–9); die Aussonderung Abrahams (11, 10–32).

 II. Die Urgeschichte des Bundesvolkes c. 12–50.
1. Die Geschichte Abrahams 12, 1–25, 11.
 a. Abrahams Glaubensgehorsam, dessen erste Erprobung und Bewährung c. 12–14.

 Abraham wird vom HErrn berufen, sein Vaterhaus zu verlassen und ein neues Geschlecht zu gründen. Im Glaubensgehorsam wandert er aus und kommt in das Land der Verheißung (12, 1–9). Sein Neffe Lot mit ihm. In der Teuerung sucht er in Ägypten eine Bergung, und wird samt seinem Weibe bewahrt und gesegnet (12, 10–20). Trennung von Lot. Während nun Lot das Zeitliche sucht, läßt Abraham die Verheißung sich genügen (c. 13). Die Liebe zu seinem Verwandten macht ihn zu einem heldenmütigen Streiter im Kriege gegen Kedor Laomor, der HErr aber läßt ihn siegen und durch Melchisedek, den priesterlichen Vertreter vorisraelitischer Gotteserkenntnis, als seinen Gesegneten begrüßen (c. 14).

 b. Der Bund zwischen Jehova und Abraham c. 15–21.

 Der Herr verheißt Abraham nun einen Leibeserben und von diesem eine große Nachkommenschaft und Kanaan als Erbland (c. 15). Nicht aber Hagars Sohn ist der rechte Erbe, denn er ist der Sohn der Vorhaut (des Fleisches) (c. 16), sondern ehe der rechte Erbe geboren wird, muß Abraham den Bund der Beschneidung übernehmen, damit der Sohn der Beschneidung und nicht der Sohn der Vorhaut der Träger der Bundesverheißung werde. Wunderbar wird und muß die nun anhebende Geschichte sein, von der Allmacht ermöglicht; darum hier zum erstenmal die Bezeichnung: ich bin der allmächtige Gott (c. 17). Der Sara wird aber noch sonderlich, um auch sie zum Glauben zu bringen, die Verheißung eines Leibeserben erneuert (18, 1–15). Während Lots Geschlecht durch Fürbitte Abrahams vom Vertilgungsgericht über Sodom und Gomorrha, in welchen Städten es trotz ihrer Sünden wohnen geblieben war, mit Mühe gerettet (18, 16–19, 29), und vom heiligen Geschlechte ausgesondert ins Heidentum zurücksinkt (19, 30-38); so wird die Mutter des verheißenen Samens trotz Sünde und Schwachheit inmitten des Heidentums bewahrt (c. 20), der verheißene Same wird geboren, Ismael aber aus dem heiligen Geschlechte ausgestoßen (21, 1–21), endlich Abraham gesegnet und gegen Abimelech geschützt (21, 22–34).