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bewegt Pharao, gegen das Versprechen der Befreiung von der Plage die Erlaubnis zum Auszuge zu geben, aber nach erlangter Befreiung nimmt er sein Wort zurück (20–32). Die fünfte Plage der Viehpest (9, 1–7), und die sechste Plage der Geschwüre, hervorbrechend in Blattern (8–12), bleiben ohne jeglichen Erfolg, die siebente Plage des Hagels (13–35), die achte der Heuschrecken (10, 1–20), die neunte der Finsternis (21–29), wirken nur augenblickliche Rührungen, bis endlich der HErr ankündigt, daß er die Erstgeburt der Ägypter schlagen werde (c. 11), zugleich aber den Kindern Israel gebietet, das Passahmahl, das Mahl der Erlösung und der Weihe zum heiligen Volk, zu halten (12, 1–28). Als nun der Würgengel die Erstgeburt Ägyptens schlug, da trieben die Ägypter selbst die Israeliten aus Ägypten (29–41). Darum feiert man in Israel das Passah zum Gedächtnis an den Auszug aus Ägypten (42–51); darum muß, weil der HErr die Erstgeburt Ägyptens schlug und die der Kinder Israels verschonte, diese letztere dem HErrn geheiligt werden (13, 1–16).

4. Der Zug durchs rote Meer und Pharaos Untergangs c. 13, 17–15, 21.

 Unter der Leitung des HErrn zieht das Volk in der Richtung nach dem Schilfmeer (13, 17–22), als der HErr gebietet, wieder landeinwärts zu ziehen, um Pharao zur Verfolgung anzulocken (14, 1–4). Pharao verfolgt auch wirklich Israel; dieses wird durchs rote Meer trocken hindurchgeführt, während Pharao mit seinem Heere darinnen umkommt (5–31). Da singen Mose und die Kinder Israel dem HErrn ein Danklied. Die machtvolle Errettung aus der Hand Pharaos ist ihnen ein Unterpfand des Sieges über alle feindliche Gewalt, die sie an der Einnahme Kanaans hindern will (15, 1–21).

 II. Der Zug durch die Wüste bis zum Sinai c. 15, 22–18, 27.

 In der Wüste Sur macht der HErr, der Arzt Israels, das bittere Wasser gesund (15, 22–26), erquickt das Volk in Elim, in der Wüste Sin murrt das hungernde Volk, und der HErr sendet Wachteln und Manna (16, 1–36); in Raphidim murrt das dürstende Volk wiederum und erhält Wasser aus dem Felsen (17, 1–7); Amaleks Angriff auf Israel wird auf Moses Beten siegreich abgewehrt (8–16); eben hier bekommen sie durch Mose auf Jethros Rat auch Richter (c. 18).

 III. Die Bundesschließung am Sinai c. 19–24.
1. Die Vorbereitungen c. 19.

 Jehova fragt Israel durch Mose, ob es mit ihm den Bund schließen wolle, es solle sein Eigentumsvolk sein vor allen Völkern, ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk (19, 1–9), läßt sie dann sich heiligen für die Begegnung mit dem HErrn und grenzt den Berg ab (10–15); er erscheint in schrecklicher Majestät und läßt abermals das Volk in gebührende Ferne weisen (16–25).

2. Die zehn Worte vom Sinai und ihre Wirkung c. 20, 1–26.
 a. Die zehn Worte des Heiligen c. 20, 1–17.
 b. Nachdem das Volk sie gehört, flieht es vor der schrecklichen Majestät