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Inhalts und Gedankengangs der neutestamentlichen Schriften ihrem eigentlichen Zweck – eine summarische Exegese des Ganzen zu sein – um einen Schritt näher zu bringen und sie auch bibelforschenden Laien möglichst genießbar zu machen. Im übrigen gilt auch von dem neutestamentlichen Teil der Weber’schen Einleitung, daß der ursprüngliche Standpunkt unverrückt derselbe geblieben ist. Daß die Neubearbeitung in zweier Herausgeber Hände gelegt worden ist, hat seinen Grund lediglich in dem von beiden gefühlten Bedürfnis der Arbeitsteilung und wird der inneren Einheit des Ganzen sicher keinen Abbruch thun. Der HErr aber begleite das Buch, das in Kirche und Schule Ihm und Seiner Wahrheit schon seit langem dienen durfte, auch bei seinem zehnten Gang mit Seinem Segen.

 Neuendettelsau, den 9. Dezember 1896.

M. Deinzer und J. Deinzer. 


Vorwort zur elften Auflage.

 Mit einer gewissen Wehmut läßt der Unterzeichnete die elfte Auflage dieser Einleitung ausgehen. Ist ihm ja doch um diese Zeit vor fünf Jahren sein teurer Bruder, Führer und Vorgesetzter, der Mitherausgeber der Neubearbeitung des Weber’schen Buches von den Häupten genommen worden. Die Knechte gehen, der HErr bleibt. Doch läßt der HErr auch das Gedächtnis seiner Knechte und die Frucht treuer Arbeit bleiben, wir hoffen auch die Arbeit des Heimgegangenen an diesem Buch. Derselbe hat seiner Zeit das Neue Testament bearbeitet. Von seinen Anschauungen ist der Verfasser dieser Auflage nur in Wenigem als etwa in den Fragen nach dem Leserkreis des Hebräerbriefes oder nach dem Verfasser des Jakobusbriefes abgewichen. Im übrigen ist der N.T.liche Teil einer Prüfung an der Hand der mit Recht gerühmten Zahn’schen Einleitung unterzogen worden; doch konnten nicht alle Aufstellungen dieses Werkes angenommen werden, vielmehr fühlte sich der Verfasser des Oefteren auch zum Widerspruch aufgefordert. Das Werk selber jedoch wird auch von ihm als eine höchst dankenswerte Gabe anerkannt.

 Im A.T.lichen Teil ist wenig geändert. Korrektur haben beide Teile erfahren. – Möge das Buch auch in der neuesten Gestalt da, wo es im Gebrauch ist, willkommen sein und durch Gottes Gnade zur Förderung des Verständnisses der hl. Schrift und zum Segen gereichen auch in diesem Jahrhundert!

 Neuendettelsau, den 16. Januar 1902.

M. Deinzer, Missionsinspektor.