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Auch pflanzte er Weinstöcke, las zur Zeit der Reife die Trauben, bereitete Wein und genoss davon, nachdem er vorher geopfert hatte. 141 Da er aber berauscht wurde, fiel er in Schlaf und lag nackt und unwürdig da. Der jüngste Sohn, der ihn so sah, zeigte ihn spöttelnd seinen Brüdern; diese aber bedeckten des Vaters Scham. 142 Als Noë das erfuhr, segnete er die anderen Söhne, die Nachkommen des Chamas aber verfluchte er, obgleich er ihn selbst als nahen Blutsverwandten mit dem Fluche verschonte. Daher verfolgte die göttliche Rache Chanaans Nachkommen, wovon ich weiter unten noch reden werde.

(4.) 143 Sem, der dritte Sohn Noës, hatte fünf Söhne, die Asien bis zum Indischen Ocean vom Euphrat an bewohnten. Elams Nachkommen waren die Elamäer, von denen die Perser stammen. Asuras aber erbaute die Stadt Ninus und unterjochte die Assyrier, die er nach seinem Namen nannte. Diese glänzten durch Kriegsruhm. 144 Arphaxades gab denen, die jetzt Chaldäer heissen, den Namen. Von Aram stammen die Aramäer, von den Griechen Syrer genannt, von Lud die Luder, die jetzt Lyder heissen. 145 Aram aber hatte wieder vier Söhne, von denen Usus Trachonitis und Damaskus gründete, welche zwischen Palaestina und Coelesyrien in der Mitte liegen. Ulus beherrschte Armenien, Gatherus die Baktrianer, Mesas die Mesanäer, in deren Land Spasini Charax liegt. 146 Von Arphaxades stammte Sales, von diesem Heber, nach welchem die Juden anfangs Hebräer hiessen. Heber zeugte Juktas und Phalek. Letzterer hiess so, weil er zur Zeit der Verteilung der Wohnplätze geboren wurde, denn Phalek bedeutet bei den Hebräern „Verteilung.“ 147 Juktas aber hatte folgende Söhne: Elmodad, Saleph, Azermoth, Eiraës, Edoram, Aëzel, Deklas, Ebal, Abimaël, Sabeus, Opheires, Evilates, Jobab. Diese wohnten bei dem indischen Flusse Kophene und in dem nahe dabei liegenden Arien. So viel von Sems Nachkommen.

148 (5.) Ich komme jetzt zu den Hebräern. Von Phalek,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/35&oldid=- (Version vom 4.8.2020)