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ob er ihm auch gehorchen könne, wenn so Schreckliches von ihm verlangt würde. Da er aber nun seine Bereitwilligkeit und Frömmigkeit gesehen habe, so möge er sich an dem erfreuen, was er ihm geschenkt habe. 234 Er werde ihn nicht im Stiche lassen, zumal er ihn immer seiner Fürsorge für würdig gehalten habe. Sein Sohn werde ein hohes Alter erreichen, und nach einem glücklichen Leben werde er seinen wohlgeratenen und rechtmässigen Kindern eine bedeutende Herrschaft hinterlassen. 235 Auch versprach er ihm, sein Geschlecht solle sich zu vielen und reichen Völkerschaften ausbilden, die ihrer Stammväter und Urheber zu allen Zeiten gedenken würden. Und seine Nachkommen würden das Land Chananaea rühmlich erobern und ihres Glückes wegen von allen anderen beneidet werden. 236 Als Gott so gesprochen hatte, führte er ihnen plötzlich einen Widder zum Opfer zu. Jene aber, die sich wider Erwarten einander wiedergegeben sahen und der Verheissung so grossen Glückes teilhaftig geworden waren, umarmten sich gegenseitig, schlachteten das Opfertier und kehrten zu Sarra zurück. Und sie lebten glücklich, da Gott ihnen in allen ihren Unternehmungen gnädig half.

Vierzehntes Kapitel.
Vom Tode der Sarra, der Gattin Abrams.

237 Nicht lange danach starb Sarra im Alter von einhundertsiebenundzwanzig Jahren und wurde in Chebron begraben. Zwar wollten die Chananäer von ihrem Gemeindeland einen Begräbnisplatz hergeben, doch nahm Abram dieses Anerbieten nicht an und kaufte um vierhundert Sekel[1] ein Stück Land von einem gewissen Ephraïm aus Chebron. Hier haben sich Abram und seine Nachkommen Grabdenkmäler errichtet.

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/51&oldid=- (Version vom 4.8.2020)
  1. 1 Sekel = 3,16 Mk. ungefähr; übrigens von schwankendem Werte.