Seite:Fortsetzung der freymüthigen Betrachtungen über die Landwirthschaft in Franken.pdf/10

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

verunglückten neuen Einrichtungen den Bauersmann mehr abgeschreckt, als zur Nachahmung bewogen haben.

.

 So wenig es in Zweifel gezogen werden kann daß die Unvollkommenheiten landwirthschaftlicher Einrichtungen bey großen Landgütern größtentheils den Güterverwaltern beyzumessen sind; eben so wenig ist es zu läugnen, daß die Güterbesitzer selbst einen großen Antheil an der stümperhaften Bewirthschaftung ihrer Güter gehabt haben. Die Güterbesitzer hatten schon dadurch für die Wirthschaft ihrer Landgüter schlecht genug gesorgt, daß sie gewöhnlich der Ökonomie unkundige Personen als Ökonomen bey ihren Gütern anstellten. Aber durch die Bestimmung der Verwaltungsart, welche sie sich vorbehalten hatten, wurden für die Feldwirthschafts-Haushaltung immer wieder neue Nachtheile bereitet. Der Einfluß, welchen sie auf alle ökonomischen Einrichtungen äusserten, war größer, als es der Natur der Sache zuträglich war. Alle ökonomischen Geschäffte waren von ihren unabänderlichen Vorschriften abhängig, und weder Zeit noch Umstände hatten die Erlaubniß eine Veränderung zu bewirken. Selbst die Meinungen des Schlendrians erhielten öfters gesetzliche