Seite:Fortsetzung der freymüthigen Betrachtungen über die Landwirthschaft in Franken.pdf/2

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großer Feldgüter zu erhöhen, aber selten erreichte man seinen Zweck: denn gewöhnlich ist man über den Eifer, die alten Mängel der Ökonomie vertilgen zu wollen, auf Abwege gerathen. Es ist ein sehr gewöhnliches Verfahren, daß man ein Übel heilen will, ehe man noch die Quellen, aus welchen es einspringt, entdeckt hat; natürlicher Weise müssen alle Bemühungen fruchtlos bleiben. Eine gleiche Bewandniß hatte es mit der Erhöhung des Ertrags großer Landgüter. Wie soll man aber auch da, wo man noch so verkehrte Meinungen über ökonomische Angelegenheiten hegt, hinter die wahren Ursachen kommen? – Überhaupt hält man das landwirthschaftliche Gewerbe für eine zu geringfügige Sache; man hält es für ein Gewerbe, das jedermann treiben kann, ohne sich vorher die mindesten Kenntnisse davon erworben zu haben. Daß viele unwissende und tölpelhafte Menschen zu Feldbaugeschäfften gebraucht werden (mit welchem Erfolg aber?), beweist nicht, daß man gar keine Einsichten bedürfe, und dann mache man doch einen Unterschied zwischen feldwirthschaftlichen Arbeiten, und zwischen einer Feldwirthschafts-Haushaltung. –

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