Seite:Fortsetzung der freymüthigen Betrachtungen über die Landwirthschaft in Franken.pdf/9

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und wenn er eben so das Verfahren des schlechten wie des guten Landwirths nachahmet: so darf man sich nicht wundern, wenn die Wirthschaft eines Guts in den Händen eines solchen Verwalters sich in einem schlechten Zustand befindet.

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 Die Besitzer großer Güter würden nicht nur für ihren eigenen Vortheil besser sorgen, sondern sie würden sich auch große Verdienste um die Landwirthschaft erwerben, wenn sie mehr darauf bedacht wären, Leute mit den nöthigen ökonomischen Kenntnissen und Einsichten ausgerüstet, zu Verwaltung ihrer Güter anzustellen, und überhaupt bey den Einrichtungen ihrer Landgüter einsichtsvoller und sachkundiger Rathgeber sich zu bedienen. Der gemeine Landwirth ist zu ökonomischen Verbesserungen wenig geneigt, wenn er sich der Vortheile derselben durch eigene Proben versichern soll. Aber wenn geschickte Ökonomen bey großen Landgütern zuerst die Bahn brechen, und mit guten Beyspielen vorgehen, so darf man hoffen, daß die gemeinen Landwirthe nachahmen werden. Es ist daher um so mehr zu wünschen, daß bey Verbesserungs-Anstalten und neuen Versuchen einsichtsvolle Ökonomen gebraucht werden, indem schon an mehreren Orten die vielen