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ersterer wird für einen der geschicktesten Schlosser in Teutschland gehalten: er fertiget alle Arten von Maschinen.

 Die Leinen- oder Schwaben-Weber arbeiten meist für Kaufleute. Der Meister auf beyden Seiten sind 40. Der Werkstühle über hundert. Die auf der Anspachischen Seite hatten schon im Jahr 1657 zu Cadolzburg ein Handwerk. Das Dompröbstische ist erst 1740 errichtet worden.

 Der erste Brillenmacher, der nach Fürth kam, hieß Mey. Seine Ankunft fällt in das Jahr 1710–15. Er hatte zwey Töchter, deren Männer Schröder und Weichel hießen. Beyde lernten von ihren Weibern das Brillenmachen, und lehreten es wieder ihren Kindern; welche sich noch des Zeichens des Mey bedienen, das vor andern bey den Ausländern beliebt ist. Ein gewisser Schwarz legte sich anfänglich auf das Schleifen optischer Gläser, und nährte sich lange damit; endlich fing er auch das Brillenmachen an, welches sein Sohn und Tochter, die einen Namens Müller geheyrathet, unter ihren eignen Zeichen fort treiben. Neben diesen 4 alten, werden 5 neue Werkstätten gezehlet, worunter die