Seite:Fortsetzung des Versuchs einer Kunst- und Handwerksgeschichte von Fürth.pdf/2

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zugleich bey der Ritterschaft Consulent gewesen ist, auf Veranlassung eines gewissen französischen Refugies zu Sohlenhofen eine Crystall- oder Spiegelglasschmelz, und ein Glaspolirwerk errichtet: ja er ließ daselbst ganz fertige Spiegel machen, welche braune oder schwarz gebeitzte Rahmen erhielten. Vielleicht weil das Poliren, besonders der kleinen Gläser, mehr Aufsicht erforderte, als in einer solchen Entfernung des Aufenthaltsorts Dr. Schobers geleistet werden konnte; mag er von daher Anlaß genommen haben auf dem Gleishammer, und zu Schnigling Glaspolirwerker zu errichten, welche von Johann Erdmann Kessel fortgesetzt wurden.

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 Daß bey dem Glas- und Spiegelhandel viel Geld verdient worden seyn müsse, zumalen da um jene Zeit noch wenig dergleichen Fabriken in Teutschland vorhanden sind, ist leicht zu vermuthen; dieß machte bald andern vermöglichen Personen Lust, sich anderswo nach Glashütten umzusehen, oder deren selbst zu errichten, sofort Glaspolierwerker in der Gegend um Nürnberg zu erbauen, und sich ebenfalls so gut, als Dr. Schober gethan, kaiserliche Privilegien darüber auszuwirken. Ich bin zwar nicht im