Seite:Fortsetzung des Versuchs einer Kunst- und Handwerksgeschichte von Fürth.pdf/3

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Stand einen Beweis darüber zu geben, aber zu vermuthen ist, daß die meisten Crystal-Glashütten, die in der Oberpfalz und an der Gränze von Böhmen liegen, von Nürnbergischen Kaufleuten errichtet worden sind. Die meisten Gläser, die hier bearbeitet und mit Rahm oder ohne Rahm verschickt werden, werden noch aus diesen Gegenden oder auch aus den Wirzburgischen, Hessischen und Wirtembergischen Glashütten bezogen.

 Die Anzahl der Glaspolirwerker, die von Nürnberger und Fürther Kaufleuten abhängen und unterhalten werden, belauft sich auf 28–30. Sie theilen sich in privilegirte und unprivilegirte. Die ersten Erbauer derselben mögen bey Nachsuchung eines kaiserlichen Privilegiums die Absicht gehabt haben, Liebhabern von dergleichen Fabriken ein solches Unternehmen zu erschweren: allein nachdem sie überzeugt worden sind, daß sie ersteres nicht haben hindern können, und sonst auch keinen weitern Vortheil davon geschöpft haben, als daß ihre Meister die unprivilegirten als Pfuscher behandeln, sind die Nachfolger von Einhohlung kaiserlicher Privilegien abgestanden.

 Unter die privilegirten gehört das auf dem Gleishammer,