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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

Liebling bekanntlich der Prinz ist, und die ihn zum Universalerben ihres ganzen beträchtlichen Vermögens eingesetzt hat. Diese Dame gab ihm während der Zeit, da er das Kommando über die Armee führt, täglich 300. fl. Zulage, eine Summe, die in der That ungeheuer ist. Es war vielleicht ein unglücklicher Gedanke von ihm, daß er das Kommando der italiänischen Armee übernahm und seinen jungen Ruhm gegen den größten Helden der neuern Geschichte wagte, denn es ist ganz etwas anders, gegen diese Armee zu fechten, als gegen jene zum Theil undisziplinirten Horden, die Jourdan im vorigen Sommer über den Rhein führte.




Nachtrag zu dem vorhergehenden Briefe.



Ollmütz, vom 1. May. 1797.

Hier habe ich mich auf meiner Flucht wieder zum erstenmahle gelagert, um nach meiner Gemächlichkeit den Hergang der Dinge zu überschauen und von hier aus einen Ausfall in Pohlen zu machen.

Am 10. April Abends reiste ich mit Pässen der preußischen Gesandtschaft von Wien ab. Ich war bis hierher größtentheils zu Fuße. Meine Gesellschaft