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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

kommt. In Theresienstadt und Lowositz fanden wir Truppen herumziehender Komödianten, die aus verlaufenen Studenten und Schneidern bestanden. Es treiben dergleichen Banden ungefähr 20. jetzt in Böhmen ihr Wesen. – Hinter Außig begannen wir das eigentliche Gebirge zu besteigen, das Sachsen von Böhmen trennt, auf dem wir bis zu den warmen Bädern von Töplitz gelangten, wo wir einige recht angenehme Tage zubrachten, besonders da die Gesellschaft der Gäste diesmahl zahlreicher als gewöhnlich war.

Peterswalde war das letzte böhmische Dorf, das wir sahen. Es ist über eine Stunde lang und nur die Begierde bald nach Sachsen zu kommen, versüßte uns die herzliche Langeweile, die wir hatten. Ungefähr eine Stunde vor diesem Orte, drehten wir uns um, schwänkten unsere Hüte gegen die österreichische Monarchie, und schüttelten den böhmischen Staub von den Schuhen, denn ein großer Stein und eine herrliche Straße erinnerten uns, daß wir in Sachsen waren.